Es handelt sich hier
um den Klostergraben in der Gemar- kung Wetzen. Spätestens seit dem Mittelalter besaß Wetzen eine sogenannte "Allmende", die von allen Dorf- bewohnern gemeinsam genutzt wurde. Von dort wurde das Brennholz geholt und auch die Schweine wurden dorthin zur Mast getrieben. Wenn zur damaligen Zeit jemand ein Stück Land als sein Eigentum kennzeichnen wollte, so zog er einen Graben um diese Stück. Ausge- rechnet die Klosterkammer des Lüneburger Michaelisklo- sters versuchte den Wetzern ihre Allmende zu stehlen, indem sie begann, einen Graben um dieses Stück Land zu errichten. Die Wetzener, ureigentlich ein friedliches Volk, begnügten sich zunächst damit, den Lüneburger Ein- dringlingen die Arbeitsgeräte heimlich zu stehlen. Als sie allerdings feststellten mußten, daß diese Maßnahmen nicht fruchteten, da immer neue Arbeitsgeräte beschafft wurden, erwuchs in den Wetzern der angeborene Kampfgeist; denn niemand stiehlt den Wetzenern etwas ungestraft. Sie bewaffneten sich mit Forken, Sensen, Äxten und Knüppeln und vertrieben die Diebe aus Lüne- burg. Der teilfertiggestellte Klostergraben ist noch heute in der Gemarkung Wetzen deutlich zu erkennen. Urkundliche Erwähnung fand Wetzen erstmals am 17. November 1192 in einer Schenkungsurkunde. Heinrich der VI. (1190 - 1197) Kaiser des HI. Römischen Reichs Dt.Nation, beauftragte am 17.November 1192 seinen Kanzleichef, eine Schenkungsurkunde für Bischof Rudolf des Bistums Verden auszustellen, in welcher er als Dank für die dem Altkaiser Barbarossa geleisteten Dienste, auch die Höfe von Wetzen an den Bischof verschenkte. Die z.T. noch heute existenten Höfe gründeten sich in der Zeit um 1580/1600. Wenn auch die Hofnamen gewechselt haben, so sind uns dennoch die damaligen Gründernamen gut bekannt.
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Nr.3 für einen nachgeborenen Sohn abgetrennt und wurde damals als Köthe (Kathe) bezeichnet. Weiterhin wurde das Dorf von zwei Hirtenfamilien bewohnt und zählte somit über mehrere hundert Jahre ca. 80 Einwohner. Aus einem Amtslagerbuch
des Amtes Winsen von 1681 |